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Was tun, wenn der Hoster nicht mehr erreichbar ist?

Autor: Hosttest Redaktion   |16.01.2024

was tun wenn hoster nicht mehr erreichbarDie kontinuierliche Verfügbarkeit der eigenen Webseite ist für jedes Online-Projekt von größter Bedeutung. Doch was tun, wenn der Hoster, auf den man sich verlässt, plötzlich nicht mehr erreichbar ist?

Hier erfährst du, wie du effektiv reagieren kannst, wenn dein Hoster nicht mehr antwortet.

Welche Probleme ergeben sich?

Die plötzliche Nichterreichbarkeit eines Webhosters stellt für jeden Webseitenbetreiber ein ernst zu nehmendes Problem dar, insbesondere wenn es um den sensiblen Bereich des Domain-Managements geht. In der Regel ist der Hoster nicht nur für das Hosting der Webseite verantwortlich, sondern verwaltet oft auch die Domain, was ihn zu einem zentralen Dreh- und Angelpunkt für die Online-Präsenz macht. Diese Abhängigkeit wird besonders kritisch, wenn der Hoster aus unerklärlichen Gründen nicht mehr erreichbar ist – sei es durch technische Ausfälle, finanzielle Schwierigkeiten oder gar juristische Probleme.

Eines der Hauptprobleme, das sich in solch einer Situation ergibt, ist die Herausforderung bei der Planung eines Domainumzugs. Für einen solchen Umzug wird in der Regel ein Auth-Info-Code benötigt, eine Art Passwort, das den sicheren Transfer einer Domain von einem Hoster zum anderen gewährleistet. Dieser Code dient als Schutzmechanismus gegen unautorisierte Übertragungen und ist normalerweise leicht vom aktuellen Hoster zu erhalten. Jedoch, wenn dieser Hoster nicht mehr erreichbar ist, wird der Zugriff auf diesen Auth-Info-Code zu einer bedeutenden Hürde. Ohne den Auth-Info-Code kann der Domainumzug zu einem anderen Anbieter nicht nur verzögert werden, sondern unter Umständen sogar unmöglich erscheinen.

In dieser Situation sind Webseitenbetreiber gefordert, rasch zu handeln, um ihre Online-Präsenz zu sichern und die Kontrolle über ihre Domain zurückzugewinnen. Dies erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein Verständnis der rechtlichen Aspekte, die mit der Domain-Registrierung und dem Hosting-Vertrag verbunden sind.

In den folgenden Abschnitten werden die verschiedenen Aspekte dieses Problems untersucht und mögliche Lösungsansätze aufgezeigt, um Webseitenbetreibern in solch einer schwierigen Lage zu helfen:

 

Wie können eigene Domains trotzdem umgezogen werden?

Die Rolle von Registrierungsstellen wie DENIC (für .de-Domains zuständig) oder ICANN (für .com Domains zuständig) wird besonders wichtig, wenn ein Webhoster nicht mehr erreichbar ist und der Zugang zum Auth-Info-Code für einen Domain-Umzug blockiert ist. Diese Stellen sind für die Verwaltung der Domain-Namen-Systeme verantwortlich und spielen eine Schlüsselrolle bei der Überwachung und Aufrechterhaltung der Integrität des Domain-Registrierungsprozesses.

In Fällen, in denen ein Hoster nicht mehr erreichbar ist, können Registrierungsstellen als Vermittler und Konfliktlösungsinstanzen dienen. Sie haben die Autorität, bei Streitigkeiten oder Problemen bezüglich Domain-Transfers und Domain-Verwaltung einzugreifen.

 

 Das AuthInfo2-Verfahren

Für besonders problematische Fälle, wie dem Verlust des Zugangs zum Auth-Info-Code, haben einige Registrierungsstellen spezielle Verfahren eingeführt.

Beispielsweise bietet DENIC das AuthInfo2-Verfahren an, das es Domaininhabern ermöglicht, einen Domain-Transfer auch ohne den normalerweise erforderlichen Auth-Info-Code durchzuführen. Dieses Verfahren ist in der Regel mit strengen Sicherheitsüberprüfungen verbunden, um sicherzustellen, dass der Antragsteller tatsächlich der rechtmäßige Domaininhaber ist. Im Fall der DENIC wird etwa der AuthInfo2-Code ausschließlich schriftlich an die zur Domain hinterlegte Adresse zugestellt. Mehr Informationen dazu sind unter https://www.denic.de/domains/de-domains/providerwechsel/erzeugung-und-hinterlegung-einer-authinfo zu finden.

Bei der für .eu Domains zuständigen Registrierungsstelle EUrid gibt es ein ähnliches Verfahren. Hier kann der Domaininhaber beispielsweise selbst einen eigenen Account erstellen und die Autorisierungscodes anfordern. Mehr Informationen dazu sind unter https://eurid.eu/de/mein-eu/ zu finden.

Auch die ICANN bietet standardisierte Verfahren an, die bei Problemen rund um den Transfer von .com Domains durchlaufen werden können. Mehr Informationen dazu sind unter https://www.icann.org/resources/pages/name-holder-faqs-2017-10-10-en zu finden.

 

Kontaktaufnahme mit neuem Hoster

Bei der Kontaktaufnahme mit dem neuen Hoster gilt es, den Sachverhalt genau zu erklären – insbesondere die Probleme mit dem vorherigen Hoster und den fehlenden Zugang zum Auth-Info-Code. Die meisten Webhosting Anbieter haben Erfahrung mit solchen Situationen und können Unterstützung anbieten. So lässt sich etwa das AuthInfo2-Verfahren bei einem Domainumzug durch den neuen Hoster starten.

Sobald der AuthInfo2-Prozess erfolgreich abgeschlossen ist und der Auth-Info-Code zur Verfügung steht, kann der neue Hoster den Transferprozess initiieren. In dieser Phase ist es wichtig, alle notwendigen Daten und Informationen bereitzuhalten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

 

Die Kontaktaufnahme mit Registrierungsstellen und dem neuen Hoster ist daher ein entscheidender Schritt, um die Kontrolle über eine Domain zurückzugewinnen und den Fortbestand der Online-Präsenz sicherzustellen, wenn der ursprüngliche Hoster nicht mehr erreichbar ist. Die Nutzung spezieller Verfahren wie AuthInfo2 und die enge Zusammenarbeit mit einem neuen Hosting-Partner sind dabei unerlässlich.

 

Wie komme ich an meine Daten?

Im Idealfall hat man trotz der Nichterreichbarkeit eines Hosters noch Zugriff auf den Server und somit die Möglichkeit, sämtliche Webseitendaten herunterzuladen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Hoster zwar seinen Support und sein Geschäft eingestellt hat, die Server jedoch noch für eine Übergangszeit online sind. In einem solchen Szenario ist umgehend zu handeln und alle wichtigen Daten zu sichern. Dazu gehören Webseiten-Dateien, Datenbanken, E-Mail-Konten und andere relevante Inhalte. Die Sicherung kann einfach über FTP (File Transfer Protocol) oder Webhosting Control Panel, die der Hoster zur Verfügung gestellt hat, erfolgen. Es ist entscheidend, diese Chance zur Datensicherung zu nutzen, bevor der Server endgültig offline geht, da dies möglicherweise die letzte Gelegenheit ist, auf die Daten zuzugreifen und sie zu sichern.

Sind die Server des Hosters erst einmal offline, ist es so gut wie unmöglich, wieder an die Daten zu kommen.

In diesem Fall könnte es helfen, nach Cached-Versionen der eigenen Webseite zu suchen. Tools wie Wayback Machine speichern oft Kopien von Webseiten. Obwohl dies nicht ideal ist, da diese Versionen meist nicht aktuell sind oder nur unvollständige Daten enthalten, können sie helfen, zumindest einen Teil der Webseiteninhalte wiederzugewinnen. Zudem könnte es sich lohnen, Dritte zu kontaktieren, die möglicherweise Zugriff haben. Wenn du etwa mit einem Webdesigner, einer Agentur oder einem anderen Dienstleister zusammengearbeitet hast, könnten diese ebenfalls noch Kopien deiner Webseite oder relevanter Daten haben.

 

Die Wichtigkeit von Backups

Die Bedeutung regelmäßiger eigener Backups kann nicht genug betont werden, insbesondere im Kontext der Unvorhersehbarkeit von Problemen mit Webhostern. Durch das Anlegen eigener Backups, sei es lokal auf dem eigenen Rechner oder in der Cloud, lässt sich eine unabhängige und zuverlässige Sicherung der Webseitendaten schaffen. Solche Backups bieten ein wesentliches Sicherheitsnetz gegen Datenverluste, die durch verschiedene Szenarien wie Serverausfälle, Hoster-Probleme oder Cyberangriffe verursacht werden können.

Die lokale Speicherung von Backups gibt dir die vollständige Kontrolle und sofortigen Zugriff auf deine Daten, während Cloud-Backups zusätzliche Vorteile wie räumliche Unabhängigkeit und oft verbesserte Skalierbarkeit und Redundanz bieten. Durch regelmäßige Backups in unterschiedlichen Formaten und an verschiedenen Orten kannst du sicherstellen, dass, deine Webseite und deine Daten selbst bei schwerwiegenden Problemen mit dem Webhoster schnell wiederhergestellt werden können.

 

Wie lässt sich solchen Problemen mit dem Hoster verbeugen?

Um derartigen Problemen mit dem Webhoster vorzubeugen, ist eine sorgfältige Auswahl und regelmäßige Überprüfung des Hosting Anbieters essenziell.

  • Bevor du dich für einen Hoster entscheidest, solltest du dessen Reputation, Kundenbewertungen und Service-Level-Agreements (SLAs) gründlich recherchieren. Achte auf Aspekte wie Zuverlässigkeit, technische Unterstützung, Sicherheitsmaßnahmen und Ausfallzeiten.
  • Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, nicht alle Dienste (z.B. Webhosting, E-Mail-Hosting und Domain-Registrierung) bei einem einzigen Anbieter zu bündeln. Durch die Diversifizierung dieser Dienste bei verschiedenen Anbietern kannst du das Ausfallrisiko deutlich reduzieren.
  • Des Weiteren ist es unerlässlich, regelmäßig Sicherungskopien deiner Webseitendaten anzufertigen und sie an einem sicheren Ort aufzubewahren, der unabhängig von deinem Webhoster ist. Auf diese Weise gewährleistest du, dass du im Falle von Problemen mit deinem Hoster jederzeit Zugriff auf deine wichtigen Daten hast.
  • Schließlich solltest du den Webhosting Markt kontinuierlich beobachten und offen für einen Wechsel des Hosters bleiben, falls sich die Qualität deines Anbieters verschlechtert oder bessere Alternativen verfügbar werden.

Diese Schritte erhöhen deine Unabhängigkeit und können dich effektiv vor unerwarteten Problemen mit deinem Webhoster schützen, seien es technische Ausfälle oder die Tatsache, dass dein Hoster plötzlich nicht mehr erreichbar ist.

 

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Unser Artikel stützt sich auf eigene Erfahrungen und Recherche sowie Informationen aus externen Quellen.

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Bildnachweis:
MART PRODUCTION auf pexels.com

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