Der Domainumzug: Worauf ist zu achten?
Ein Domainumzug lässt sich in den meisten Fällen problemlos bewerkstelligen. Wichtigste Einschränkung ist, dass er nur dem wahren Eigentümer gestattet ist, der sich bei einem Providerwechsel mittels eines Authorization Codes (AUTH-Code) legitimieren muss. Obwohl der technische Prozess relativ einfach und schnell erfolgt, sorgt dieser AUTH-Code mitunter für Verspätungen im Zeitplan - er muss ausdrücklich vom aktuellen Provider angefordert werden. Mit seiner Hilfe kann der Inhaber den Domainumzug einleiten, indem er bei dem neuen Provider einen sogenannten Konnektivitäts-Koordinierungs-Antrag (KK-Antrag) stellt. Dieser übernimmt dann den administrativen Ablauf und beantragt bei dem zuständigen Network Information Centers (NIC) die Übertragung der Domain. Weitere Informationen zum Hosting Providerwechsel findet ihr hier.
Welche Szenarien für den Domainumzug gibt es?
Zunächst einmal ist zu beachten, dass eine Domain vollständig unabhängig von dem für die Inhalte verantwortlichen Webhosting oder der Verknüpfung mit einem eigenen virtuellen Server (VPS) oder Root Server betrachtet wird. Bei ihr handelt es sich um eine reine Adresse, die auf einen Knoten im globalen Netzwerk verweist. Viele Provider bieten Domain und Webspace zwar als festes Paket an, beide können jedoch grundsätzlich frei miteinander kombiniert werden. Daraus ergeben sich mehrere Szenarien, für die der Begriff Domainumzug gebraucht wird:
- Umzug einer Webseite von einer Domain auf eine andere - z. B. von .de auf .com
- Providerwechsel einer bestehenden Domain zu einem anderen Anbieter
- Umzug der Inhalte einer Domain von einem Webspace oder Server
- Umzug der Domain inklusive Webhosting zu einem neuen Anbieter (Vergleich von Domain mieten)
- Domainumzug von einem Besitzer zu einem neuen Besitzer
Sofern die Änderung lediglich die Inhalte betrifft - zum Beispiel, um den Webspace durch einen leistungsfähigeren Root Server zu ersetzen oder Inhalte wie FTP, Mail und Webseite zu trennen - ist kein AUTH-Code erforderlich. Diese Anpassungen erfolgen alle etwa über einen A-Record, CNAME oder MX-Record direkt auf den verwendeten Nameserver und können von dem verantwortlichen Administrator durchgeführt werden. Bei einem echten Domainumzug handelt es sich hingegen immer um einen Besitzer- oder Providerwechsel, der die Verantwortung für eine Domain als Adresse von einer Instanz an eine andere überträgt.
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Wie erfolgt ein Domainumzug konkret?
Bei einem Domainumzug ist es aus Sicherheitsgründen nicht zulässig, eine Domain aus dem Register eines NICs zu löschen und diese neu einzutragen. In einer kurzen Zwischenzeit wäre es sonst einem Interessenten eventuell möglich, diese vorübergehende als "frei" markierte Domain zu erwerben. Deshalb erfolgt immer ein Umschreiben der Domain durch den Registrar, der die entsprechende TLD verwaltet. Um seine Legitimität nachzuweisen, benötigt derjenige, der einen Umzug in Auftrag gibt, den sogenannten AUTH-Code. Dieser besteht aus einer Kombination von sechs Zeichen und dient gewissermaßen als temporäres Passwort, das für einen begrenzten Zeitraum (meist 30 Tage) zum Durchführen einer speziellen, vorher angekündigten Aktion berechtigt.
Mit diesem AUTH-Code kann der Inhaber oder Käufer seinen neuen Provider mit einem Domainumzug beauftragen. Dieser prüft die Daten und stellt im Namen seiner Kunden einen entsprechenden KK-Antrag bei dem zuständigen NIC, das anschließend die Änderungen in seiner Datenbank vornimmt. Diese betreffen ausschließlich die Details zu einer Domain, nicht jedoch seine Inhalte. Sollen diese ebenfalls von einem Webspace auf einen neuen umziehen, muss dieser Schritt zusätzlich erfolgen - entweder durch den Inhaber oder durch den neuen Provider, falls dieser einen entsprechenden Service anbietet. Billige Domainendungen findest du hier.
Welche Gründe sprechen für einen Domainumzug?
Es existieren zahlreiche Situationen, in denen ein Domainumzug trotz des zwischenzeitlich erhöhten Aufwands für die Administration sinnvoll und erstrebenswert ist. Einige der häufigsten unter diesen umfassen:
- Verkauf oder Kauf einer Domain
- Erweiterung der Infrastruktur um neue Domains
- Providerwechsel für Domain oder Webspace
- Parken einer Domain für einen späteren Weiterverkauf
- Zusammenführung von Domain und Webspace oder Server
In den meisten Fällen rentiert sich ein Domainumzug nach kurzer bis mittlerer Frist, wenn sich durch ihn Synergien ergeben oder die laufenden Kosten etwa durch einen Providerwechsel gesenkt werden können. Der zeitliche Aufwand ist trotz des Aufwands überschaubar. Es ist allerdings zu berücksichtigen, dass es selbst bei sachgemäßer Durchführung zu einer kurzen Downtime der Webpräsenz kommen kann und der Umzug deshalb gut vorbereitet und terminiert werden sollte.
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Foto: Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay
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