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Xen oder Virtuozzo: Wie unterscheidet sich die Virtualisierung im Vergleich?

Autor: Hosttest Redaktion   |25.07.2022

xen oder virtuozzoDie Virtualisierung von Betriebssystemen hat sich als Standard für eine Vielzahl von IT-Umgebungen etabliert und bietet die Performance und Funktionalität einer dedizierten Hardware zu niedrigen Kosten. Im Bereich des Webhostings zählen Virtuozzo und Xen wegen ihrer Effizienz, Stabilität und Sicherheit zu den am weitesten verbreiteten Lösungen, einen Hypervisor als administrative Instanz für virtuelle Server oder in der Cloud verfügbaren Ressourcen einzusetzen. Beide Anwendungen werden gleichermaßen von großen Marktführern wie von kleinen und mittleren Unternehmen oder spezialisierten Anbietern genutzt. Sie verwenden auf der technischen Ebene der Abstrahierung jedoch verschiedene Verfahren, aus denen jeweils spezielle Vorteile und Einschränkungen resultieren.

Wie funktioniert Virtualisierung und welche Vorteile weist sie auf?

Die Virtualisierung von Betriebssystemen als Server für das Internet beruht auf der hohen Performance moderner Hardware und bietet sowohl den Anbietern wie den Kunden zahlreiche Vorteile. Ihre Verwendung erlaubt es, individuelle Umgebungen zu niedrigen Kosten zur Verfügung zu stellen und die Lastverteilung einzelner oder verbundener Systeme zu optimieren. Bei ihrem Einsatz übernimmt eine Software als administrativer Hypervisor die Erstellung von isolierten IT-Umgebungen und die Zuweisung der Rechenleistung an die verschiedenen Subsysteme. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen können dabei sowohl auf einem einzigen dedizierten Server vorliegen wie dezentral in einer Cloud verteilt sein. Sowohl Virtuozzo wie Xen verwenden für die Virtualisierung ein Verfahren, das keine vollständig unabhängige Hardware simuliert, sondern eine strikte Trennung der einzelnen Umgebungen unter einem gemeinsam verwendeten Kernel auf der Ebene der Software vornimmt.

Welche Vorteile bietet Virtuozzo als Hypervisor?

Aufgrund seiner guten Performance und hohen Flexibilität nutzen viele Webhoster Virtuozzo für eine Mehrheit der von ihnen angebotenen virtuellen Server, wobei es sich speziell im Bereich der unteren Preisklassen für Linux vServer mit kleiner bis mittlerer Leistung etabliert hat. Die hohe Popularität und Verbreitung resultiert vor allem auf der überdurchschnittlichen Effizienz der vorhandenen Rechenkapazitäten, die Virtuozzo durch die Verwendung von streng abgeschotteten Containern erzielt und damit eine rechenintensive Individualisierung kollektiver Kernprozesse vermeidet. Zu den wichtigsten Eigenschaften von Virtuozzo zählen unter anderem:

  • Sehr hohe Effizienz bei der Nutzung der physischen Hardware
  • Abschottung und Isolierung der einzelnen IT-Umgebungen durch Container
  • Verwendung eines einzigen zentralen Kernels für alle Umgebungen
  • Virtualisierung ist auf das Betriebssystem des Servers beschränkt
  • Eingeschränkter Zugriff auf systemrelevante Prozesse oder Konfigurationen
  • Umfang der Funktionen weitgehend mit aufwendigeren Lösungen identisch
  • Für unterschiedliche Verwendungen inklusive Webserver geeignet
  • Sehr gute Performance bei niedrigen Kosten

Mehr zu Virtuozzo-Servern und einige Anbieter für Server-Lösungen:

Virtuozzo VServer Anbieter im Vergleich

Was sind die Vorzüge einer Virtualisierung durch Xen?

Ursprünglich entstand Xen als wissenschaftliches Projekt an Universität von Cambridge und hat sich seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2003 als ein populärer und vielseitiger Hypervisor für die Virtualisierung von Betriebssystemen etabliert. Wie bei vielen alternativen Anbietern inklusive Virtuozzo oder VMWare bestand der Zweck anfangs in der Bereitstellung von spezialisierten IT-Umgebungen für die Entwicklung von Software. Technisch beruht die Isolierung auf einer strikten Trennung der einzelnen Instanzen durch den Hypervisor, der den direkten Zugriff auf die Hardware steuert und koordiniert. Wichtige Merkmale von Xen als Hypervisor sind unter anderem:

  • Verwendung eines einzigen Kernel für alle Betriebssysteme
  • Direkter Zugriff auf die physische Hardware ohne Emulation
  • Hypervisor unterstützt keine Virtualisierung fremder Betriebssysteme
  • Instanzen sind untereinander nicht verbunden und unsichtbar
  • Gute Performance und effiziente Verteilung der Rechenleistung
  • Weitreichende Konfiguration einzelner Instanzen möglich
  • Ermöglicht unterbrechungsfreie Priorisierung und Zuweisung von Rechenleistungen

Mehr zu Xen-Servern und einige Anbieter für Server-Lösungen:

Xen VServer Anbieter im Vergleich

Wie schneiden Virtuozzo und Xen in einem direkten Vergleich ab?

Wegen seiner niedrigen Kosten und der hohen Flexibilität besitzt Virtuozzo einen hohen Marktanteil als Hypervisor für kostengünstige virtuelle Linux Server und bietet sich speziell für kleine Unternehmen oder Privatpersonen an, die einen funktionalen und individuell konfigurierbaren Webserver wünschen. Die Verwendung von Containern schränkt allerdings den Zugriff auf die Kernbereiche des Betriebssystems ein. Xen ermöglicht neben einer flexiblen Lastverteilung ebenfalls die feste Zuweisung von Ressourcen wie Arbeitsspeicher und gewährleistet dem Untersystem dadurch eine permanente Grundperformance. Dies erhöht den Anspruch an die Hardware, macht den Hypervisor jedoch zu einer ausgezeichneten Wahl für virtuelle Server mit kommerzieller Verwendung, die jederzeit eine schnelle Datenverarbeitung erlauben und eine niedrige Server Response Time (SRT) benötigen.

 

Unser Artikel stützt sich auf eigene Erfahrungen und Recherche sowie Informationen aus externen Quellen.

Quellenangaben & weiterführende Links zum Thema:
https://www.virtuozzo.com/ (Offizielle Virtuozzo Webseite)
http://download.parallels.com/doc/pvc/PVC_DataSheet_Ltr_EN.pdf (Informationen zu Parallels Virtuozzo Containers)
https://xenproject.org/ (Offizielle Webseite des Xen-Projekts)
https://www.linux-magazin.de/ausgaben/2017/12/xen/ (Artikel zu Xen im Linux Magazin)

Bildnachweis:
Gerd Altmann auf Pixabay

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